Su! Steck

Interview mit der Künstlerin Susanne Steck

Montag, 1. November 2010, 14:28 Uhr

Im Interview mit der Künstlerin Susanne Steck

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Ulmate Redaktion:

Vielen Dank Frau Steck, dass Sie heute Zeit gefunden haben mich zu empfangen.


- Susanne Steck:

Ja, sehr gerne. Ich freue mich auch, dass wir dieses Interview führen können.



Ulmate Redaktion:

Was ist Ihnen wichtiger, dass die Menschen mehr über Ihre Person erfahren, oder über Ihre Werke?


- Susanne Steck:

Nun, das ist so: über meine Werke kann man sicher einiges über mich erfahren, da sie immer aus mir kommen, die Titel sprechen für sich. Jedes meiner Bilder steckt voller Worte, die mir während dem Prozess durch den Kopf gehen. Jedes Bild ist für mich sozusagen Philosophie, Auseinandersetzung mit dem Sinn und dem Fluss des Lebens. Gerne gebe ich meine Sicht der Dinge zu einem Bild preis, warum es ausgerechnet den bestimmten Titel hat usw., ein Bild darf jemandem aber auch einfach „nur“ gefallen.

 

Ulmate Redaktion:

Was hat Sie dazu gebracht eigene Werke zu erschaffen?


- Susanne Steck:

Es begann damit, das ich vor 11 Jahren meine neue Wohnung und mein neues Leben eingerichtet habe. Diesmal wollte ich nur „echte“ Kunst um mich haben, Originale also. Was mir gefiel, war zu diesem Zeitpunkt leider für mich nicht erschwinglich. Dies erschuf jedoch die Idee, warum nicht selbst etwas erschaffen? Durch meinen handwerklich begabten Vater bekam ich die entsprechende Hilfestellung und vor allem den Mut und die Kraft, Neues zu probieren.

Während der Schaffensprozesse bemerkte ich, dass vieles in mir vorging, und dass Gefühle wie Gedanken sich dadurch verändern.

Ab diesem Zeitpunkt hat sich die Malerei immer mehr in mein Leben eingebunden.

 



Ulmate Redaktion:

Was für Werke erschaffen Sie?


- Susanne Steck:

Es fängt einfach an. Ich habe z.B. eine Farbe vor Augen, mit der ich beginne, der Rest entsteht dann im Laufe der Arbeit, neue Ideen entstehen währenddessen usw. Jedes Bild entsteht aus einem Gefühl, manchmal auch aus einer inneren Spannung, die sich dann im Laufe der Arbeit auflöst usw. Am Anfang waren es z.B. Spachtelwerke mit Tiefenwirkung weiß in weiß, was für Klarheit spricht, die ich damals dringend suchte in meinem Leben.

Durch diese Klarheit haben sich dann die farbigen Bilder entwickelt, Freude und Fröhlichkeit sind wieder in mein Leben eingetreten. Die Entwicklung hat mich nun zu meinen heutigen Werken gebracht, die für mich Tiefenwirkung mit Farbenprächtigkeit verbinden.



Ulmate Redaktion:

Wo erschaffen Sie am liebsten neue Werke?


- Susanne Steck:

Am liebsten in meinem eigenen Atelier, mit der schönen Aussicht auf die Natur und das Schloss auf dem Berg. Es ist auch sehr schön, mit meinen Kollegen vom Kunstforum Vöhringen zu malen oder mit meiner Freundin und Kollegin Monika Reiss im Atelier.



Ulmate Redaktion:

Sind alle Ihre Werke auf Leinwand gemalt, oder haben Sie auch Skulpturen?


- Susanne Steck:

Seit einiger Zeit experimentiere ich auch mit Skulpturen aus Holz, ganz besondere Formen finden sich als Schwemmgut am Bodensee, welche jede für sich wie auch meine anderen Werke ein Unikat ist. Eine "Leinwand" die nicht genormt wurde, sondern von Sturm und Wasser, sozusagen aus der Natur selbst. Das macht einen sehr großen Reiz aus.

 



Ulmate Redaktion:

Seit wann sind Sie wirklich in der Kunst tiefgehend tätig?


- Susanne Steck:

Das Millenium hat in meinem Leben sehr viel ausgelöst, hier begann auch die Malerei.

Ich legte anfangs einige Kurse ab, setzte mich mit anderen Künstlern auseinander, autodidaktisch erarbeite ich mir Techniken und Möglichkeiten. Die Anfangsjahre waren um 2000, und seit ca. 2002 ergaben sich die ersten Ausstellungen, Nachfragen und somit der Weg in immer tiefergehenden Kontakt mit der Kunst.



Ulmate Redaktion:

Haben Sie Vorbilder in der Kunst?


- Susanne Steck:

Anfangs inspirierten mich die Bilder von Karl Heinz Kautzinski und seine Lebensphilosopie sehr. Seit kurzem bin ich von "Peter Casagrande" gefesselt, seine Kunst ist pures Leben, sehr beeindruckend empfinde ich die Kreation seiner großen Werke. Ich habe ihn im Sommer live bei seiner Ausstellung und Finissage in Kempten erlebt, er ist ein sehr interessanter Mensch.



Ulmate Redaktion:

Was sehen Sie als Kunst?


- Susanne Steck:

Es ist für mich alles Kunst, was von einer Person (Gruppe… Institution…Musikgruppe, etc.) selbst erschaffen ist.

Eine Interpretation, auf etwas aufmerksam machen, wie auch immer …. etwas von sich selbst nach außen bringen. Dabei kommt es für mich nicht darauf an, Regel von Farben und Formen zu folgen oder von dem was andere für Kunst halten, sondern seinem inneren Prozess des Schaffens, des Fühlens, der Empfindung.

 

 



Ulmate Redaktion:

Was bewegt Sie am meisten beim Erschaffen eines neuen Werkes?


- Susanne Steck:

Jedes Bild ist ein eigener Prozess, und ich bin immer wieder überwältigt von der Eingebung und den Ideen, die sich während des Prozesses einstellen… es geschieht sozusagen „durch mich“, und Kunst ist die Freiheit, diesen Prozess frei entfalten zu lassen.



Ulmate Redaktion:

Haben Sie spezielle Ziele für Ihre Zukunft als Künstlerin?


- Susanne Steck:

Ich denke, dass kann man gar nicht konkret haben. In den in den letzten 2 Jahren ist soviel fantastisches passiert, was ich nicht besser hätte Planen können. Ich denke das einzige Ziel ist, ich bin offen für alles was mir gutes passieren wird. Ich freue mich darüber, immer wieder neue Personen kennenzulernen, neue Erfahrungen zu erleben. Es ist wirklich unglaublich, auf welchen Wegen einem zur richtigen Zeit die richtigen Möglichkeiten begegnen, wenn man einfach nur offen ist. Ich habe so viele neue Menschen getroffen, Künstler, Kunstinteressierte kennengelernt , es ist einfach unbeschreiblich, und wirklich nicht planbar.

Ein Wunsch ist ein großes Atelier, das man z.B. mit mehreren Personen nutzen kann, sich Austauschen usw.



Ulmate Redaktion:

Somit haben Sie auch keine speziellen Wünsche, wieviel Geld Ihnen Ihre Kunst einbringen soll?


- Susanne Steck:

Das ist, glaube ich, eine Frage, die Ihnen kaum ein Künstler beantworten kann.

Jedes meiner Kunstwerke ist ein Unikat, das in sich einen besonderen Lebensabschnitt, eine besondere Situation verarbeitet. Es ist schwierig, mein eigenes Leben einzuschätzen…, Material und Arbeitskosten sind dabei zwar ein Faktor, jedoch sekundär. Jedes Bild ist sehr viel mehr. Es gibt auch Werke, von denen ich mich (zumindest im Moment) gar nicht trennen wollen würde.

 


Ulmate Redaktion
:

Wo können unsere Leser Ihre Werke sehen und erstehen?


- Susanne Steck:

1. Über die Seite www. allessu.de kann man einen Vorblick auf meine Werke erhalten und Kontakt zu mir aufnehmen. Hier kann man auch immer die aktuellen Ausstellungen finden und Hinweise auf Aktionen wie die Kulturnacht usw.

 

2. Einige meiner Werke und meiner Freundin Mona Reiss finden Sie im Lokal Maristro in Illertissen. Im Restaurant Burgthalschenke in Vöhringen stelle ich gemeinsam mit dem Kunstforum Vöhringen aus, wie auch in der VR-Bank Vöhringen.

 

Im Frühjahr 2011 ist eine Ausstellung im Einrichtungshaus Cocoon in Weißenhorn geplant.

 

3. Es liegt mir sehr am Herzen, soweit es in meinen Möglichkeiten liegt, Menschen zu helfen, die aus irgendeinem Grund nicht viel Glück im Leben hatten, ganz besonders betroffene Kinder. Darum finde ich es sehr schön, dass Mona Reiss und ich jeweils ein Bild für die Tombola bei der Radio 7 Charity Night für die Drachenkinder beisteuern durfte, und hoffe natürlich auf regen Losverkauf für die Drachenkinder!



Ulmate Redaktion:

Vielen Herzlichen Dank Frau Steck, ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Erschaffen und weiterhin viel Erfolg

 

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Das Gespräch führten:

- Künstlerin: Susanne Steck

- Ulmate Redakteur: Florian Braun

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